Holzhaus Blog - Planung, Bauphase, Fertigstellung
In diesem Blog haben wir die Entstehung eines Einfamilienhauses in Holzrahmenbauweise von der ersten Planung bis zur Fertigstellung dokumentiert. Wir hoffen hiermit einen Einblick in unsere Arbeit geben zu können und eine Vorstellung davon zu vermitteln, wie Ihr Haus enstehen könnte.
Das Architektenhaus nach individuellen Plänen nahm im Juni 2009 am Tag der Architektur teil und wurde mit dem 1. Platz beim BDB Architekturwettbewerb 2011 prämiert.
Weitere Einblicke in die Bauphase sind hier zu sehen. Informationen, Bilder und Zahlen zum fertig gestellten Projekt finden sich in der Referenz Individuelles Holzrahmenbau Fertighaus - Architektenhaus.
28. KW - Fertigstellung der Fassade
Die Prodema Holz-Fassade wird fertig gestellt. Das Gerüst ist weg und bis auf das letzte Stück Bauzaum der Versorger (Hausanschlussleitungen) und die gestapelten Steinplatten für die befestigten Wege ist Blick auf das Haus frei. Der Standort am Ende der Straße an einem kleinen Platz ist sehr ruhig und kommunikativ.
27. KW - Das Parkett
Als Parkett wird Mosaikparkett, Räuchereiche im englischen Verband in 8 mm Stärke verlegt und mit Öl und Wachs versiegelt. Räuchereiche ist Eiche natur, die mit Ammoniak dunkelbraun durchgefärbt ist, so dass späteres, auch partielles, Abschleifen und Nachölen immer ohne Farbbeeinträchtigung möglich ist.
27. KW - Das Bad
Der Ausbau des Bades besteht aus den schon erwähnten Natursteinplatten in 1 x 1 m Größe, sandfarben gestrichenen und mit wasserdicht lackierten Wänden, weißer Decke und schlichten, weißen Sanitärobjekten.
Das Highlight stellt die bodengleiche Dusche dar. Die Glas-Duschwände stehen unmittelbar auf dem Naturstein, der für die Duschfläche von 80 x 120 cm um einem cm abgesenkt wird und in 1,5 % Gefälle gelegt wird.
26. KW - Die Treppe
Die Treppe orientiert sich am klassischen Bauhausdesign und wird als eingestemmte Treppe mit 38 × 300 mm starken Eichenholzwangen gerade, zweiläufig mit Zwischenpodest gebaut.
Die Brüstung besteht aus 40 mm Sperrholz mit Gipskarton verkleidet, weiß gestrichen und abgedeckt mit einem 40 x 100 mm Eichenholz, worauf noch ein d= 40 mm Stahlhandlauf montiert wird.
25. KW - Der Blitzschutz
An der Fassade wird zeitgleich der Blitzschutz montiert. Die Dachrandprofile werden zu einem ableitfähigen Ring verbunden und an drei Stellen an der Fassade mit Alu-Rundstab an den Fallrohren herabgeführt und mit den Erdungseisen verbunden.
Die Wegeführung der Leitungen nimmt Rücksicht auf die Architektur und ergänzt sie sogar um ein nicht störendes, technisches Element.
24. KW - Montage Fassadenplatten aus Echtholzfunier
Nach Abschluss der Trockenbauarbeiten (bis auf die Verkleidung der noch nicht eingebauten Treppe) rückt der Maler an, schleift noch einmal alle Gipskarton Wand- und Deckenflächen, streicht einmal vor und bringt dann den deckenden Anstrich in Latexfarbe, seidenmatt auf.
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23. KW - Die Malerarbeiten
Nach Abschluss der Trockenbauarbeiten (bis auf die Verkleidung der noch nicht eingebauten Treppe) rückt der Maler an, schleift noch einmal alle Gipskarton Wand- und Deckenflächen, streicht einmal vor und bringt dann den deckenden Anstrich in Latexfarbe, seidenmatt auf.
22. KW - Verlegung Natursteinboden, Innenausbau, Fassade
In der laufenden Woche werden von einer kleinen Firma aus dem Emsland die 1 x 1 m großen, 3 cm starken Natursteinplatten aus Blaustein (einem Dolomit) in Küche, Diele, WC und Bad verlegt. Da der Flur genau 2,02 m x 5,03 m groß ist, können hier 2 x 5 ganze Platten verlegt werden, was einen sehr großzügigen Charakter ausstrahlt.
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21. KW - Verlegung des Estrichs im ganzen Haus
In dieser Woche wird an drei aufeinander folgenden Tagen der Estrich im Haus verlegt. Im Haupthaus wird Anhydritestrich in ca. 7 cm Stärke auf 2 cm Trittschalldämmung verlegt, im "Schuppen" 8 cm Zementestrich auf 6 cm Perimeterdämmung.
20. KW - Gerüstabbau
Nachdem der Oberputz aufgetragen ist, konnte das Gerüst - bis auf den Erkerbereich an der Straße, der eine Holzfassade erhält - schon nach fünf Wochen wieder abgebaut werden. Nun ist der Blick frei auf die fertige Fassade.
19. KW - Fußbodenheizung, Trittschalldämmung, Putzarbeiten
In dieser Woche werden Trittschalldämmung, Fußbodenheizung und Bodenbelag im OG ausgelegt. Restliche Wände werden fertig gestellt, weitere Putzarbeiten durchgeführt und der Schuppen bekommt eine Lichtkuppel.
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18. KW - Die Bodendämmung & Materialbeschaffung
Der Isofloc Fachbetrieb bläst die Zellulose-Dämmung von oben auf den Boden auf und der Zimmermann verlegt die Schalung auf der Kreuzlattung. Anschließend werden die schon geschlossenen Teile der Innenwände mit Isofloc ausgeblasen.
Nun ist ist die Zeit gekommen shoppen zu gehen
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18. KW - Der Außenputz
An der Fassade beginnt der Außenputzer seine Arbeit. Zuerst werden zu schützende Flächen mit Folie abgedeckt, die Fenster mit Anputzleisten versehen und auch mit Folie abgeklebt. Es folgen die Kantenschutzprofile und die erste Lage Grundputz mit Gewebeeinlage.
17. KW - Der Innenausbau
Trockenbau, Sanitär- und Elektroinstallationen werden in dieser Woche wesentlich vorangetrieben.
16. KW - Der Blower Door Test
Freitag, der 18. April: Die Winddichtigkeit wird überprüft.
Gemeinsam mit Zimmermann, Fensterbauer, Dämmstofffirma und Architekt wird der Blower Door Test durchgeführt.
Ausgeschrieben war ein n50 Wert = 0,6 h-1, der Passivhaus-Standard. Dieser Wert gibt die Luftwechselrate bei einem konstanten Unterdruck von 50 Pascal an, was in etwa Windstärke 5 entspricht, die auf das Haus einwirkt.
16. KW - Das Haustechnik
Donnerstag, der 17. April: Vorbesprechung Haustechnik und Trockenbau
Heute wird mit den Fachbauleitern der Elektro-, Heizungs- und Sanitärfirma sowie mit dem Trockenbauer der Bauablauf für die kommenden Tage abgesprochen.
16. KW - Das Richtfest
Der Zimmermann hält vor den anwesenden Handwerkern und geladenen Gästen einen traditionellen Richtspruch, zerwirft ein Glas mit Schwung und der Bauherr schlägt nach drei Fehlversuchen den Nagel mit vier Schlägen in einen Dachbalken ein.
16. KW - Die Dämmung
Dienstag, der 15. April: Einbau der Isofloc-Dämmung
Das Holzhaus wird vollständig mit Isofloc gedämmt. Das ist ein Zellulosefaserdämmstoff als Recyclingmaterial aus sortenreinem Zeitungspapier, zerhäkselt und mit Borsalz versehen.
16. KW - Die Fenster
Montag, der 14. April: Die Holzfenster werden geliefert.
Die Folienabdichtung über den Fensteröffnungen hat über das Wochenende ausreichend dicht gehalten, es ist kein Wasser ins Haus eingedrungen. Pünktlich und nach Bauzeitenplan werden die Holzfenster geliefert.
15. KW - Die letzte Dachdichtung
Freitag, der 11. April: Die Woche wurde erfolgreich abgeschlossen.
Die Dachdichtungsarbeiten sind größtenteils abgeschlossen. Die Zimmerleute beginnen mit der luftdichten Verklebung der Bauteile. Eine durchgehende luftdichte Ebene auf der Innenseite von Wand und Dach ist das A und O für ein Holzhaus.
15. KW - Der Schuppen
Donnerstag, der 10. April: Es ist immer noch schönes Wetter!
Blauer Himmel und Sonnenschein. Das Wetter ist nicht nur gut für das Haus, sondern auch für die Stimmung aller, die an dem Projekt arbeiten.
15. KW - Das Dach
Mittwoch, der 9. April: Regenschutz und Wärmedämmung.
Heute deckt der Dachdecker das gesamte Flachdach mit der ersten selbstklebenden Schweißbahn ab. Somit kann Regen schon jetzt nicht mehr eindringen.
15. KW - Das Obergeschoss
Dienstag, der 8. April: Das ganze Haus steht.
Schon bis 11 Uhr steht das Obergeschoss, es folgen noch die Attika (die Brüstung um das Flachdach) und der Dachausgang auf die Dachterrasse. Der Gerüstbauer ergänzt gegen Mittag noch fehlende Teile und verankert das Gerüst im Bereich des Obergeschosses.
15. KW - Das Erdgeschoss
Am Montag, dem 7. April: Das Haus wird vom Zimmermann aufgestellt.
Wie bestellt wandelt sich das Wetter von Winter zu Frühling. Ideale Bedingungen für die Zimmerleute und Dachdecker, die zwingend trockenes Wetter brauchen.
13. KW - Der Schuppenboden
Das Streifenfundament des Schuppens mit Abklebung. Der Boden des Schuppens folgt erst, wenn das Haus darüber steht. Er wird aus 6 cm Perimeterdämmung WLG 035 und 8 cm faserbewehrtem Estrich bestehen.
Der Schuppen wird nicht eigenständig beheizt werden. Da er ebenfalls sehr gut gedämmt ist (Wand 14 cm, Dach 16 cm), wird die durchlaufende Fernwärmezuleitung, Waschmaschine und Trockner für eine ausreichende Temperatur des Abstellbereiches sorgen.
Jetzt ist alles für die, nach Bauzeitenplan pünktliche, Aufstellung des Holzhauses am Montag, 07. April 2008 vorbereitet
13. KW - Die Bodenabdichtung
Die 100% dichte Bodenabdichtung.
Hier ist die Treppenhausabsenkung mit Abdichtung abgebildet. In diese Vertiefung wird das Treppenhaus mit dem Hausanschlussraum unter der Treppe gestellt.
Auf die Bodenplatte wird später ein 37,5 cm Aufbau folgen: 20 cm Dämmung, 22 mm OSB-Schalung, Trittschalldämmung, Fußbodenheizung, Estrich und Parkett.
Die Ingenieure
Im folgenden die am Projekt beteiligten Planer und Ingenieure:
Die Handwerksfirmen
Hier folgt eine Auflistung der am Bau beteiligten Handwerksfirmen, mit Nennung eines Ansprechpartners zu diesem Bauvorhaben, die alle uneingeschränkt empfohlen werden können:
Das Bauschild
Ein Einfamilienhaus für 4 Personen in Holzrahmenbauweise als Niedrigenergiehaus mit Flachdach, ebenerdigem Abstellbereich und begehbarer Dachterrasse (80,6 m²).
Das Bauprojekt in Zahlen:
12. KW - Die Betonarbeiten
Die Streifenfundamente sind bewehrt und gegossen.
Die Bewehrung der Platte ist fast komplett. Etwas Regen schadet nicht, das ist eher gut für den Beton. Beim Aufstellen des Holzhauses sollte es allerdings trocken sein. Im Hintergrund sieht man die benachbarte Canisiusschule mit dem angrenzenden Schulgarten.
12. KW - Das Holzhaus in der Fertigung
Beim Zimmermann entsteht das Haus.
Der Dachausstieg liegt schon vorgefertigt beim Zimmermann in der Werkstatt. Die Werkstattplanung wird vom Architekten überprüft, in der Zimmerei geprüft und freigegeben. Die Wandteile, die unmittelbar über der Flachdachabdichtung liegen, erhalten eine wasserunempfindliche Dämmung, 40 mm Perimeterdämmung aus 22 mm OSB (gegen Ausbeulen).
11. KW - Fassadenplanung
Von Lärchenholz, Schiefer, Putz bis Eternit - wir haben alle Fassaden angesehen.
Die endgültige Entscheidung für die Fassade fällt zugunsten der Holzwerkstoffplatte von Prodema, einem echten Naturholzfurnier auf einer wetterfesten Trägerplatte.
11. KW - Das Ausheben der Streifenfundamente
Die Streifenfundamente werden ausgehoben. In Teilbereichen kommt der Mini-Bagger nicht weiter und es muss von Hand geschachtet werden. Das Wetter spielt bislang mit.
11. KW - Die Erdarbeiten
Die Erdarbeiten sind im vollen Gang. Da das Haus nicht unterkellert wird, ist schon nach wenigen Tagen das Baufeld hergerichtet.
Die Erschwernisse im Baugrund aufgrund alter Baumaterialien des früheren Gebäudes an dieser Stelle haben allerdings einige Zeit und Kosten in Anspruch genommen.
10. KW - Der Baubeginn
Baubeginn am 6. März 2008, einen Tag nachdem das Grundstück gekauft wurde.
Der Baugrund zeigt Überraschungen. Im Boden sind viele harte Reste des früheren Gebäudes auf dem Grundstück zu finden und müssen entsorgt werden.
9. KW - Treppenplanung - Der Klassiker unter den Treppen
Nach dem Entwurf von Walter Gropius soll die Treppe gestaltet werden. Die Treppenplanung läuft und wird ausgeschrieben.
Die Treppe im Wohnhaus wird allerdings nur 90 cm breit sein, die Stufen aus mittelbraun gebeiztem Eichenholz. Geländer und Handlauf werden aus Holz und Gips gebildet.
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6. KW - Das Baugrundstück herrichten
Der Bauantrag liegt nunmehr vor, ebenso die Förderzusagen und auch die Finanzierung steht. Beides hat ca. ein halbes Jahr in Anspruch genommen. Einzugstermin soll aber nach wie vor August 2008 sein.
Vor Baubeginn rodet die Stadt das Grundstück und legt dabei eine alte Laterne und einen alten Entwässerungsschacht frei.
Die Entwürfe - Ansichten, Grundrisse und Schnitt
Der Entwurf berücksichtigt die Bedürfnisse einer 4-köpfigen Familie. Es gibt eine klare Trennung zwischen dem Wohn- und Arbeitsbereich im Erdgeschoss und dem Schlaf- und Kinderzimmerbereich mit Bad im Obergeschoss.
Die Anordnung der Räume ist nach den Gesichtspunkten des Feng Shui erfolgt, was an dieser Stelle nicht vertieft wird.
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Grundstücksbesichtigung
Das Grundstück in Recklinghausen Ost liegt am Ortsrand, 5 km von der Haard entfernt und direkt an einem Wendehammer. Das Grundstück ist fast eben (0,5 m auf 25 m) und 423 m² groß.
Derweil laufen die Planungen für Entwurf und Bauantrag, sowie die Finanzierung und Förderanträge.
Das erste Modell
Der Hauptbaukörper als quadratischer Kubus wird verputzt, die angesetzten Bauteile wie Erker, Vordach und Schuppen sollen eine hinterlüftete Fassade in Eternit, Holzplatten oder ähnlichem erhalten.
Holzhaus vs Steinhaus
Warum ein Holzhaus in Holzrahmenbauweise?
puschmann architektur hat sich auf den modernen Holzbau spezialisiert und ist von den Vorteilen der Holzbauweise im Ein- und Mehrfamilienhausbau überzeugt.