Bauvorhaben: Neubau eines Einfamilienhauses in traditioneller Gestaltung in Brandenburg
Kategorie: Haus-Neubau, Konzepte & Planung
Grundstück: 710 m²
Wohnflächen: 138 m²
Kellerfläche: keine
Umbauter Raum: 467 m³
Stellplätze: Zwei Stellplätze
Kosten: 330.000 EUR KG 300, 400 inkl. MwSt.
Planungszeit: 10.2021 bis 07.2023
Bauzeit: mit dem Bau wurde noch nicht begonnen
Neubau eines Einfamilienhauses in traditioneller Gestaltung in Pritzwalk, Brandenburg
Der Bauherr konnte zwei benachbarte Grundstücke erwerben bzw. erben und vereinigen. So war der Platz für einen Neubau am Rande des kleinen Dorfes Prizwalk in der Prignitz, zwischen Heiligengrabe und Sardenbeck in Brandenburg geschaffen.
Architektur & Gestaltung
Der Entwurf orientiert sich an den Gestaltungs-Leitlinien aus dem Beitrag Dorfentwicklung im Land Brandenburg,Gebäude, Baugestaltung, Natur & Landschaft
Von Robert Rauscher aus seinem Beitrag von 2002 auf www.fotografie-architektur.de dieses Zitat:"Ein neu zu errichtendes Gebäude soll zeitgemäß sein und nicht historisierend und altertümlich gebaut werden, nur weil sich das Baugrundstück zufällig in einer solchen Umgebung befindet. Ein Neubau soll als Produkt seiner Zeit erkennbar sein, auch in historischer Umgebung und auf dem Dorf.
Jedoch soll dieser Neubau Rücksicht nehmen auf das Ensemble und sich nach Maß und Proportion einfügen in seine nähere Umgebung. Dazu gehören besonders Gesamtkubatur, Traufhöhe, Dachneigung, Dachdeckung und Stellung des Gebäudes auf dem Baugrundstück."
Wir haben uns folglich getraut, auch wieder traditionelle Klinkerornamentik zu verwenden. Ein Haus muss nicht mehr nur schlicht, funktional und frei von Schmuck und Farbe sein, wie es der omnipräsente Einheitsgeschmack bestehend aus weißem Putz, anthrazitfarbenen Fenstern, glasierten Dachpfannen und grauen Fliesen in der Mehrzahl der Neubauten widerspiegelt. Es darf Verstand, Seele und das Herz ansprechen, ohne dabei in Kitsch abzurutschen.
Bauweise
Es wurde ein zweischaliges Mauerwerk als Außenwand gewählt, mit Kerndämmung und einer Klinkerschale aus geputzten Abbruchziegeln im Reichsformat aus einem benachbarten Scheunengebäude. Das Erdgeschoss wurde, wie es für die guten Häuser des letzten Jahrhunderts üblich war, mit einem Kniestock versehen, also um ca. 80 cm über dem Erdreich angehoben und mit einem Natursteinsockel verkleidet.Die Mittelwand ist massiv gemauert und bietet das Auflager für die Deckenbalken.
Die Sohle ist aus Beton, die Zwischendecke wie das Dach sind aus Holz. Alle Innenwände sind in Leichtbauweise und bieten Platz für Leitungen. Das Haus ist insgesamt sehr einfach und kostengünstig konzipiert.
Haustechnik & Energie
Die Wärmeverteilung erfolgt über eine Fußbodenheizung. Sollte mal die vorgeschriebene Luftwärmepumpe ausfallen oder vom Stromverbrauch zu teuer werden, so kann mit den zwei Holzöfen zu geheizt werden.Da es keinen Schmutzwasserkanal gibt, wird eine Biokläranlage eingebaut.
Alle Angaben zu Bauwerkskosten entsprechen KG 300 und 400 nach DIN 276 inkl. der gültigen MwSt.