Bauvorhaben: Sanierung und Holzrahmen, Holzanbau eines Einfamilienhauses in Recklinghausen
Kategorie: Anbau, Holzrahmenbau, Modernisierung
Grundstück: ca. 1.200,0 m²
Wohnfläche Anbau: 92,0 m²
Wohnfläche Altbau: ca. 100,0 m²
Umbauter Raum: 345,0 m³
Kosten: 183.000 EUR inkl. Eigenleistung
Kosten/m²: 950 EUR/m² über alles
Planungszeit: 06/2011 - 04/2012
Bauzeit: 04/2012 - 10/2012
Holzanbau und Sanierung eines Einfamilienhauses aus den 50er Jahren
Ein typisches 50er Jahre Häuschen sollte energetisch und gestalterisch saniert werden und durch einen Anbau zum einen mehr Wohnraum und zum anderen einen Yogaraum für die freiberufliche Tätigkeit der Frau Katrin Eggert (yogazeit-recklinghausen.de) erhalten.
Das Architektenteam von Stefan Tarhaus, Dortmund (www.tarhaus.info) und Jonas Puschmann Recklinghausen planten und bauten einen Anbau in Holzrahmenbauweise sowie eine Fassadensanierung des Altbaus mit Wärmedämmverbundsystem, neuen Fenstern und neuer Haustechnik.
Der Anbau
Der Anbau lässt in Form und äußerer Gestalt die unterschiedliche Nutzung im Inneren erkennen.Der erdgeschossige Baukörper mit dem Yogaraum wurde hellgelb abgesetzt und erhielt ein besonderes Farbmuster mit Schablone aufgetragen, das in einer abstrakten Punktestruktur integriert, das indische Ohm-Zeichen - Symbol für Yoga - darstellt.
Der höhere zweite Baukörper ist sanft grün und beinhaltet die neuen Schlafräume. Durch den Umbau konnten die Kinder ein eigenes Zimmer erhalten und Kochen, Essen und Wohnen wurde zu einer Raumfolge vereint.
Der Altbau
Vor eine besondere Herausforderung stellte die am Bau Beteiligten die Vergrößerung der straßenseitigen Fenster, da es sich bei dem Außenmauerwerk um zweischaliges Klinkermauerwerk mit 6 cm Luftschicht handelte, das statisch unvorteilhaft war und energetisch zu einer stehenden Luftschicht gebracht werden musste.Um die Dachdeckung nicht erneuern zu müssen, wurde eine Ortgangdetail mit einer Zinkblechabdeckung auf der Wandkrone ersonnen.
Nach Fertigstellung der Gebäudehülle wurden den Bewohnern unter Ihren Füßen noch der Dielenboden abgeschliffen.
Bauzeit
Da die Familie während Umbau und Anbau im Haus wohnen blieb, musste sie während des Sommers 2012 viel Geduld und Leidensfähigkeit mitbringen, da die Sanierungen auch alle Innenräume des bewohnten Altbaus betrafen.Die Bewohner sind sich einig: "Es hat sich gelohnt." Auch zeitlich und mit finanziell sind die Architekten trotz einiger Überraschungen im Altbau ausgekommen. Bauherren und Architekten haben partnerschaftlich und kreativ alle Aufgaben gemeinsam gut gelöst.
Energie
Das Gebäude konnte insgesamt als KfW 100 Haus saniert werden, wobei der Anbau auch locker den KfW 55 Standard geschafft hätte.Die Gastherme wurde durch eine Gas-Brennwerttechnik ersetzt, die noch mit Solarthermie als Röhrenkollektor auf dem Flachdach des Anbau ergänzt werden wird.
Der Yogaraum erhielt eine dezentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung von Inventer.
Alle Angaben zu Bauwerkskosten entsprechen KG 300 und 400 nach DIN 276 inkl. der gültigen MwSt.