Hausumbau & energetische Sanierung eines Bungalows von 1962

Umbau & energetische Sanierung eines Bungalows
Umbau & energetische Sanierung eines Bungalows

Bauvorhaben: Umbau & Sanierung eines Bungalows von 1962 in Recklinghausen

Kategorie: Umbau, Sanierung, Bungalow

Kosten und Flächen

Insgesamt überzeugt das Projekt durch seine geringen Baukosten bei hoher Qualität. Dadurch wird umweltbewusstes Bauen bei hoher Anforderung an Wohnqualität bezahlbar.

Grundstück: 970,0 m²
Wohnfläche Erdgeschoss: 144,0 m²
Nutzfläche Kellergeschoss: 94,0 m²

Kosten: 313.500 EUR ohne Eigenleistung
Kosten/m²: 1.750 EUR/m² inkl. Garagen und Nebenflächen

Bauzeit: 04 - 11/2012

Energetische Kennwerte:
Heizkosten im Jahr: 416,00 EUR/a (Stand 2012)
Endenergie EKZ: 39 kWh/m²a
Energiebedarf: 6.118 KWh/a

Zurück in die Zukunft ... Bungalow Umbau & Sanierung

Der Bungalow aus dem Jahre 1962 wurde „kernsaniert“, das bedeutet, bis auf das Rohmauerwerk und den Dachstuhl mit Deckung wurde alles erneuert. Der Grundriss wurde im Wesentlichen erhalten, die Fassadengestaltung aber wurde gänzlich überarbeitet, Fensteröffnungen vielfach geändert, Durchblicke geschaffen, viel Licht in die Räume gebracht.

Geringfügige Änderungen am Grundriss korrigierten die Fehler der Vergangenheit, schafften die notwendige Klarheit und Funktionalität, orientiert an den Bedürfnissen der neuen Bewohner.

In einer idyllischen Lage am Stadtrand von Recklinghausen mit Aussicht auf die Felder nach Suderwich wurde aus einer Wohnimmobilie mit Ausstattung und Technik aus den 60er Jahren ein neuwertiges Einfamilienhaus als Effizienzhaus 85 nach EnEV 2009.

Gebäudehülle

Die Fassade wurde mit Mineralwolle in 16 cm Stärke WLG 035 gedämmt und verputzt. Die ursprüngliche Idee das WDVS mit einer Holzweichfaserplatte zu bewerkstelligen, stellte sich bei fast doppelten Kosten als zu teuer heraus. Die Dach- und die Kellerdecke wurden mit Isofloc Zellulosefaser in WLG 040 mit 36 bzw. 14 cm Stärke gedämmt.

Die Fenster wurden mit Dreifach-Glas, U-Wert ca. 0,9 W/m²K komplett erneuert. Die alten Rollladenkästen wurden dabei komplett zurückgebaut und die Hohlräume verschlossen. Dadurch konnten Kosten gespart und Wärmebrücken vermieden werden. Als Sonnenschutz wurden Raffstores angebaut, deren Kästen unsichtbar in die Dämmung integriert sind. Bauherren und Architekt verfolgten von Anfang an die Zielsetzung, möglichst ökologisch zu bauen und Baustoffe mit geringen Energieeinsatz in Herstellung und Verarbeitung zu verwenden. Daher auch die Holzbaustoffe und Zellulosedämmung.

Fassade

Für die Fassadengestaltung wurde gemeinsam mit den Bauherren ein neues Farbund Materialkonzept mit hilfreicher Unterstützung von Caparol erstellt: Abgetönte weiße Putzflächen stehen knallroten Holzplatten in der Fassade gegenüber, getragen von einem satten, dunkelgrauen Sockel. Die neuen Terrassenflächen wurden mit Douglasienholz belegt, das später eine angenehme graue Patina erhalten wird. Die Trauf- und Dachuntersichten wurden mit Dreischichtplatte in grau-weißer Lasur verkleidet und nehmen eine Reihe Einbaustrahler auf.

Innenausbau

Im Innenausbau wurden für die neue Wandheizung alle Innenwände neu verputzt und mit einem Farblehmputz als Finish eine behagliche, feuchteregulierende Oberfläche geschaffen. An das Farbkonzept der Fassade konnte im Innenraum angeschlossen werden und bestimmte Bereiche wurden farbig gestaltet.

Die alten Parkettböden konnten erhalten, ergänzt und aufgearbeitet werden. Der Charme der 50er blieb im Eingangsbereich mit altem Betonwerkstein erhalten und wurde mit neuen Ausbaudetails und Möbeln stilvoll ergänzt. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Garderobenmöbel gelegt, die ein Highlight sind und von einer Hertener Tischlerei gefertigt wurden.

Haustechnik

Von ursprünglich 438 kWh/m²a wurde der Verbrauch auf sensationelle 39 kWh/m²a gesenkt. Dies wurde ermöglicht durch eine Erdwärmepumpe für Wandheizung, eine zentrale Wohnraumlüftung mit Wärmerückgewinnung; der geringe Warmwasserbedarf des 2-Personen-Haushalts wird elektrisch erwärmt. An ganz besonders kalten Tage kann ein Kaminofen im Wohnraum die Wärmepumpe unterstützen. Die Lüftungs- und Heizungsleitungen konnten auf der Dachdecke unter dicker Dämmung
unsichtbar in alle Räume verlegt werden, sodass trotz Altbau keine Leitungen zu sehen sind oder Decken abgehängt werden mussten.

Da eine komplette Erneuerung der Grundleitungen zu kostspielig geworden wäre, beschränkte man sich auf eine Reinigung und partielle Ausbesserung. Die Hausanschlüsse für Strom, Wasser und Telekom wurden übernommen, der Gasanschluss abgemeldet und rückgebaut.

Keller

Da das Gebäude zu ¾ unterkellert ist, haben die Bauherren reichlich Abstellfläche im Keller. Sogar an einen Duschplatz für den Hund wurde gedacht und die Waschmaschine auf einen Sockel gestellt.

Außenanlagen

Einfahrt und Zuwegung zum Eingang konnten erhalten und schwellenfrei gestaltet werden. Die Garage erhielt einen neuen Durchgang in den Garten. Für die Fassadenarbeiten mussten natürlich etliche Pflanzen direkt am Haus entfernt werden. Damit das Haus nicht wieder zuwächst, wurde ein Schotterstreifen als Spritzschutz mit einem schmalen Weg daneben um das ganze Haus gelegt. Die Terrassenflächen auf der Gartenseite wurden mit Douglasie verlegt. Die Kellertreppe erhielt ein elegantes, schlankes Stahlgeländer. Die Bepflanzungen und ein Gartenhäuschen mit Fahrradabstellplatz gestalteten die Bauherren im ersten Sommer nach Einzug geschmackvoll in Eigenregie.

Alle Angaben zu Bauwerkskosten entsprechen KG 300 und 400 nach DIN 276 inkl. der gültigen MwSt.

Architektur-Büro Brandenburg

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Blog - Bau eines Holzhauses

Blog zur Entstehung eines Hauses im Holzrahmenbau

AKNW Mitglied - Auszeichnungen

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BDB Architekurpreis 2011 und 2017, 1. Platz

Architekten Award 2010 - puschmann architektur

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